Michael Wolffsohn über den Begriff Nahostkonflikt und Fehler in der jüdischen Geschichte
In diesem Teil des Mena-Watch-Talks spricht Maya Zehden mit Michael Wolffsohn über zentrale Themen der jüdischen Geschichte, den wachsenden Antisemitismus und die geopolitischen Entwicklungen im Nahen Osten.
Wolffsohn reflektiert über die Bedeutung von Bildung als Fundament des jüdischen Erfolgs über Jahrtausende hinweg und analysiert zyklische Muster in der jüdischen Geschichte, die zwischen Toleranz und Ausgrenzung schwanken. Besonderes Augenmerk liegt auf der veränderten Wahrnehmung von Juden in Deutschland, dem schwindenden Schutz durch den demokratischen Rechtsstaat und der wachsenden Bedrohung durch extremistische Strömungen.
Zudem beleuchtet Wolffsohn aus historischer und religiöser Perspektive das, was oft als »der Nahostkonflikt« bezeichnet wird, wobei die Verflechtung politischer Machtinteressen mit religiöser Legitimation eine zentrale Rolle spielt.
Der in Tel Aviv geborene Historiker Michael Wolffsohn lehrte bis 2012 Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehören "Eine andere jüdische Weltgeschichte" (Freiburg/Basel/Wien 2022) und "Nie wieder? Schon wieder! Alter und neuer Antisemitismus" (Freiburg 2024). Im Oktober 2024 wurde ihm der Arik-Brauer-Publizistikpreis verliehen.
Hier geht es zu den bereits erschienenen Teilen: Teil 2: https://youtu.be/3qJy_hDU_ZY Teil 1: https://youtu.be/R697ju6hXf0
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