Der Mena-Talk

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Der unabhängige Nahost Think-Tank

2023.09.20. - Michael Wolffsohn im Gespräch mit Maya Zehden

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Maya Zehden ist Autorin und Moderatorin, war Geschäftsführerin von Vereinen im Bereich Israel, Judentum, Antisemitismusbekämpfung. Sie ist eine Magistra Artium in Germanistik/Medienwissenschaften (Nebenfächer: Psychologie und Soziologie) und ehrenamtlich die stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Berlin und Brandenburg e.V.

Prof. Michael Wolffsohn ist bekannt als Experte für Internationale Beziehungen, für israelische und deutsch-jüdische Geschichte, als Autor zahlreicher Bücher und für mehrere Zeitungen im In- und Ausland. Vor allem als Gast in vielen Fernsehdiskussionen ist er eine wichtige jüdische Stimme für Themen rund um Judentum, Diaspora und Israel.
Seine wohldurchdachten Thesen sind häufig nicht Mainstream, sprechen vielen aus der Seele, lösen aber auch Kontroversen aus. Im Gespräch mit der Autorin und Moderatorin Maya Zehden definiert er unter anderem seine Rolle als Staatbürger, erläutert wie sich linker Antisemitismus entwickelt hat und seine Sicht auf die Gründe für den wachsenden Antisemitismus in Deutschland und Europa. Israel liegt ihm besonders am Herzen. Schon lange hat er einen plausiblen, aber von interessierten Kreisen nicht gewollten, Lösungsvorschlag parat für die Lösung des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern.

Über die Location:
Vor über einem Jahr wurde das Jüdische Kulturschiff MS Goldberg eingeweiht. Es fährt durch Berlin und Brandenburg, um den Menschen vor Ort jüdische und israelische Kultur zu bieten. Das abwechslungsreiche kulturelle Programm von Lesungen über szenische Darbietungen mit musikalischen Komponenten oder sogar Uraufführungen bis hin zu Auftritten israelischer Künstler ist unter https://www.goldberg-kulturschiff.de/ zu finden.

2023.11.22 - Was Frauenrechte und Pornos mit Hamas und Terror zu tun haben

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Mirna Funk, Schriftstellerin von Belletristik und Sachbüchern, Autorin von journalistischen Texten und sogar einer Sexkolumne in der Cosmopolitan und zu Lifestyle in der deutschen Vogue, Texterin für Hörspiele und Filme und selbst beliebte Darstellerin in Dokumentationen über ihr Leben, spricht mit der Journalistin Maya Zehden darüber, was ihr die Verleihung des Arik Brauer Preises 2023 bedeutet.

Dabei stellt sie auch zum Thema Israel und Hamas sehr spannende Vergleiche her, spricht über unverständliche Social Media Posts und viele andere Dinge, die eine junge, moderne Frau an der aktuellen Krise sonst noch bewegen.

Den Arik Brauer Publizistik Preis hat sie für ihre hervorragenden politischen Statements zum Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern erhalten. Als Jüdin denkt sie aktuell darüber nach, mit ihrer Tochter nach Israel zu ziehen und erklärt, welchen Stellenwert das Thema Freiheit in ihrem Leben hat.

Maya Zehden ist Autorin und Moderatorin, war Geschäftsführerin von Vereinen im Bereich Israel, Judentum, Antisemitismusbekämpfung. Sie ist eine Magistra Artium in Germanistik/ Medienwissenschaften (Nebenfächer: Psychologie und Soziologie) und ehrenamtlich die stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Berlin und Brandenburg e.V.

2023.12.14. - Die Allianz des Mufti von Jerusalem mit Hitler und Nazideutschland

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Verhängnisvolle Allianz des Mufti von Jerusalem mit Hitler und Nazideutschland

Dr. Matthias Küntzel, Politikwissenschaftler und Historiker aus Hamburg, belegt: 1937 kam mit der Broschüre „Islam und Judentum“ eine neue Form von Judenhass in die Welt: der islamische Antisemitismus. Im Koran ist Hass auf Juden schon angelegt. Aber auch Respekt vor der jüdischen Religion.

So gibt es gravierende Unterschiede im islamischen Antijudaismus des 7. und 8. Jahrhunderts zum europäischen Antisemitismus, der erst im 19. Jahrhundert entstand. In Archiven und Büchereien hat Küntzel einzigartige Quellen gefunden, die die Entwicklung vom religiösen zum eliminatorischen Antisemitismus aufzeigen.

Im Gespräch mit der Journalistin Maya Zehden beantwortet Küntzel Fragen danach, wie es dazu kam, dass sich der moderne islamische Antisemitismus in relativ kurzer Zeit ausbreiten konnte. Und welche Rolle Hitler und der Mufti von Jerusalem dabei spielten, dass sich die aus Europa bekannten antijüdischen Stereotypen im gesamten Nahen Osten verbreitet haben und warum sie das Zusammenleben von Juden und Arabern nicht erst seit der Staatsgründung Israels so aussichtslos erscheinen lassen.

Empfehlenswerte Bücher von Dr. Matthias Küntzel:

- Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus entstand (erschienen 2019)

- Die Deutschen und der Iran. Geschichte und Gegenwart einer verhängnisvollen Freundschaft. (erschienen 2009)

- Djihad und Judenhaß. Über den neuen antijüdischen Krieg. (erschienen 2002) Wurde in fünf Sprachen übersetzt.

- Der Weg in den Krieg. Deutschland, die NATO und das Kosovo.(erschienen 2000)

Weitere Informationen zu Dr. Matthias Küntzel unter http://www.matthiaskuentzel.de

2023.12.23 - Wir Muslime müssen lernen, mit Respekt miteinander und mit anderen, besonders mit Juden, umzugehen

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bdel-Hakim Ourghi, deutsch-algerischer Islamwissenschaftler, Philosoph und Religionspädagoge, seit 2011 Leiter des Fachbereichs Islamische Theologie/Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, im Gespräch mit der Journalistin Maya Zehden.

Das Schweigen von Imamen und muslimischen Verantwortungsträgern zum Massaker an Israelis am 7. Oktober sei für ihn äußerst schmerzhaft, so Prof. Ourghi. Er wundere sich darüber, dass in pro-palästinensischen Demonstrationen junge Menschen hasserfüllte Parolen gegen Juden und Israel brüllten, obwohl sie hier in Deutschland aufgewachsen sind.

Ourghi kritisiert sowohl die muslimischen Dachverbände für ihre rückwärtsgewandte Haltung als auch die deutsche Politik, die den Dialog mit ihnen wählt, obwohl sie nur 15% der Muslime in Deutschland vertreten. Hier müsse ein Umdenken stattfinden, um die Entwicklung in eine friedlichere Richtung zu lenken.

Seine Bücher ‚Die Juden im Koran – Eine historische Tragödie mit fatalen Folgen‘, ‚Reform des Islam - 40 Thesen‘ und ‚Ihr müsst kein Kopftuch tragen!‘ sind Appelle für einen liberalen Islam und dafür, sich mit den friedlichen Stellen des Korans auseinanderzusetzen, aber auch mit den Stellen, an denen Mohammed kritisiert wird. Er sei ein Mensch mit Fehlern gewesen.

Wichtig sei, mit tradierten Vorurteilen von Muslimen wie dem, an allem seien die Juden schuld und Muslime seien ihre Opfer, zu brechen. Dieses Vorurteil dient nur der Ablenkung von selbst verschuldeten Problemen. Aus solchen Vorurteilen ist der weltweit verbreitete muslimische Antisemitismus entstanden, der heute mehr denn je den Hass auf Juden und Israel befördert. All das erschwert die Akzeptanz von westlichen Werten und die Integration von Muslimen in die westliche Welt.

Über diesen Podcast

Im Mena-Talk sprechen Persönlichkeiten aus Medien und Politik, Kunst und Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft über politische und gesellschaftliche Themen, die das Team von Mena-Watch bewegen. Der Themenbogen ist weiter gespannt als bei den Analysen auf der Website des Thinktanks.

Eine Produktion von Mena-Watch. Der unabhängige Nahost-Thinktank veröffentlicht täglich Nachrichten sowie Analysen und Kommentare renommierter Experten und Autoren zu aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten und Nordafrika. Ein Team von Politikwissenschaftlern, Historikern und Autoren garantiert die inhaltliche Substanz und Faktentreue jeder einzelnen Veröffentlichung. Mehr auf www.mena-watch.com.

von und mit von Mena-Watch.com

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