Alan Posener: Wer bei Demos gegen Gesetze verstößt, muss bestraft werden – das ist eine Chance
Früher kommunistischer Aktivist, heute konservativer Wortstilist – Alan Posener, deutsch-britischer Journalist, war nach dem Studium erst Lehrer, dann Schriftsteller und ist bis heute ein gefragter Kommentator für politische Themen. Ein Grund für seine fundierten Analysen ist seine persönliche Auseinandersetzung mit der maoistischen KPD als Funktionär während seines Studiums und dann die Erkenntnis, dass der Kommunismus nicht sein Weg sein kann.
Durchaus vertraut mit teils aggressiven Formen des Protestes war er sich damals darüber im Klaren, dass er bestraft wird, wenn er Grenzen überschreitet. Das fordert er heute auch für die jungen, teils naiven aufständischen Student(inn)en bei ihren anti-israelischen Demonstrationen, wenn Gewalt oder ihre Androhung gegen Andersdenkende und jüdische Mitstudent(inn)en ausgeübt werden.
Poseners Blick auf Israel und den andauernden Konflikt mit seinen Nachbarn ist von innen über teils auch sehr linke Familienmitglieder geschärft. Als Betroffene würden sie dennoch Pazifismus als Selbstmord ihres Staates ansehen.
Historisch ordnet Posener die aktuelle Bedrohungslage Israels und die weltweiten Proteste gegen den jüdischen Staat In klaren Worten als beispiellos ein. Eine unangenehme Rolle spielen dabei die Vereinten Nationen und ihre Sonderbeauftragte für die Region, Francesca Albanese, aber auch Joseph Borell von der EU.
Was Religion mit diesem Konflikt zu tun hat und welche Rolle unter anderem Musik für ihn persönlich spielt – darüber und mehr spricht Alan Posener mit Maya Zehden