Der Mena-Talk

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Der unabhängige Nahost Think-Tank

2024.07.27. - Aya Jalal im Talk with Thomas v.den Osten-Sacken

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Ten years ago, on August 3, 2014, the Islamic State (IS) conquered the Sinjar Mountains in northern Iraq, which were inhabited by Yazidis, massacred thousands of men and abducted over 5,000 women and girls into slavery. Hundreds of thousands of Yazidis fled to the Kurdish autonomous regions, where the majority of them still live as internally displaced persons in camps. The crimes committed by IS have been classified as genocide by several parliaments, including the German Bundestag.

This is of little help to the Yazidis, as their situation in Iraq has not changed for the better in the last ten years. Sinjar is still largely destroyed and is being fought over by various armed actors. This is why only a few Yazidi families have returned there so far.

The Iraqi central government now wants to change this with external pressure: it has announced that it will no longer support the camps financially from August onwards and thus wants to force a mass return. Anyone who registers with the authorities by the end of July will receive the equivalent of just over 2,000 euros to start a new life there.

Aya Jalal, an employee of the Jinda Center in Dohuk, which has been looking after Yazidi survivors of the genocide for many years, talks to Thomas von der Osten-Sacken about the situation in the camps shortly before the deadline, which falls almost exactly on the tenth anniversary of the genocide.

Zehn Jahre nach dem Völkermord: Ungewisse Zukunft der Jesiden im Irak

Vor zehn Jahren, am 3. August 2014, eroberte der Islamische Staat (IS) das von Jesiden bewohnte Sinjar-Gebirge im Nordirak, massakrierte tausende Männer und verschleppte über 5.000 Frauen und Mädchen in die Sklaverei. Hunderttausende Jesidinnen und Jesiden flohen damals in die kurdischen Autonomiegebiete, wo die Mehrheit von ihnen bis heute als Binnenvertriebene in Lagern lebt. Die Verbrechen des IS wurden von mehreren Parlamenten, unter anderem auch vom Deutschen Bundestag, als Völkermord klassifiziert.

Den Jesiden hilft das wenig, denn ihre Lage im Irak hat sich in den letzten zehn Jahren nicht zum Besseren geändert. Der Sinjar ist weiterhin größtenteils zerstört und zwischen verschiedenen bewaffneten Akteuren umkämpft. Deshalb sind bislang auch nur wenige jesidische Familien dorthin zurückgekehrt.

Das will die irakische Zentralregierung nun mit äußerem Druck ändern: Sie hat angekündigt, ab August die Lager nicht weiter finanziell unterstützen zu wollen und möchte so eine Massenrückkehr forcieren. Wer sich bis Ende Juli bei den Behörden meldet, erhält umgerechnet etwas mehr als 2.000 Euro, um dort ein neues Leben zu beginnen.

Aya Jalal, Mitarbeiterin des Jinda Zentrum in Dohuk, das sich seit vielen Jahren um jesidische Überlebende des Völkermordes kümmert, spricht mit Thomas von der Osten-Sacken über die Lage in den Camps kurz vor Ablauf der Frist, der fast genau auf den zehnten Jahrestag des Völkermordes fällt.

2024.07.24. - Martin Weiss, ehemaliger Botschafter Österreichs in Israel und den USA

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In den USA bleibt derzeit kein Stein auf dem anderen. Nach Joe Bidens Rücktritt von der Präsidentschaftskandidatur und der nur mehr formal zu bestätigenden Nominierung von Kamala Harris als neue Kandidatin, sind die Karten für die Wahl im November neu gemischt.

Trump, der nach dem vereitelten Attentat wie der sichere Sieger aussah, muss sich jetzt einer wesentlich jüngeren schwarzen Frau stellen. Harris machte als Vizepräsidentin zwar nicht immer eine glückliche Figur, hat aber das Momentum derzeit auf ihrer Seite hat und liegt in den ersten Umfragen gleichauf.

Trumps Wahlkampfteam muss sich eine neue Erzählung einfallen lassen, die Wahlkampfstrategie war komplett auf Biden ausgerichtet. Experten befürchten, dass der Wahlkampf jetzt noch schmutziger wird als er jetzt schon ist. Unabhängig davon, ist einer der spannendsten Fragen, wie sich die USA unter Trump oder Harris weltpolitisch neu positionieren werden.

Nicht nur hinsichtlich der Ukraine, Russland oder China, sondern vor allem auch was Israel und den Nahen Osten betrifft. Im großen Mena-Watch-Interview analysiert mit Martin Weiss einer der profundesten Kenner der Region die unterschiedlichen Positionen von Trump und Harris und welche geopolitischen Auswirkungen ihre Wahl bringen könnten.

Weiss, der heute CEO des Salzburg Global Seminar ist, war davor österreichischer Botschafter in Israel und in den USA. Weiss erklärt unter anderen, wie sich die Nahost-Politik unter Trump und Harris verändern könnte, welche Chancen es mit wem auf eine Beendigung des Krieges geben könnte, wie die USA künftig mit dem Iran und Saudi-Arabien umgehen werden und ob Harris im Wahlkampf, um dem linken Flügel der Demokraten entgegenzukommen, eine distanziertere Israel-Politik als Joe Biden verfolgen wird.

2024.07.19. - Moussa al-Hassan Diaw im Interview

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Der Islamexperte und Extremismusforscher Moussa al-Hassan Diaw spricht im Interview über die bedrohliche Ausbreitung des politischen Islams und wie der 7. Oktober seine Präventionsarbeit verändert hat.

Seit Wochen finden in Wien Bandenkriege zwischen Syrern, Afghanen, Tschetschenen und Türken statt. Es handelt sich dabei um junge Migranten, die zum Teil schwer bewaffnet mit Messern und Pistolen aufeinander losgehen. Die blutige Bilanz sind mittlerweile mehrere schwer verletzte Personen. Dabei handelt sich um ethnische Konflikte, die aus dem Ausland nach Österreich getragen werden, die allerdings auch islamistisch aufgeladen sind.

Dabei würden sich die Gruppierungen gegenseitig vorwerfen, dass sie unislamisch sind, und dass sie selbst den wahren und reinen Islam leben und praktizieren würden, sagt Moussa al-Hassan Diaw im großen Mena-Watch-Interview.

Der Islamismusforscher gründete 2015 den Verein DERAD, ein Netzwerk für Extremismusprävention und Demokratie. Diaw arbeitet unter anderen im Auftrag des Justizministeriums mit verurteilten IS-Terroristen in Gefängnissen, betreut Gefährder auch nach der Haft, und hält mit seinen Teams Workshops in Schulen zu den Themen Islamismus, Antisemitismus und Extremismus ab.

Diaw warnt davor, dass der politische Islam unter vielen muslimischen Migrantinnen und Migranten immer mehr an Akzeptanz gewinnt, befeuert vor allem durch Social Media, wo mittlerweile hunderte Online-Prediger wie digitale Rattenfänger konservativen bis radikalen Islam-Content exakt auf diese Zielgruppen millionenfach verbreiten. Die Botschaften sind dabei immer gleich. Muslime werden in die Opferrolle gedrängt, der liberale Westen aber auch Israel werden zum Feindbild erklärt, ein Ausweg gegen die Unterdrückung sei dabei ausschließlich der Islam.

Wie gefährlich diese islamistischen Strömungen mittlerweile sind, lässt sich auch in den diversen Berichten von Verfassungsschutzdiensten ablesen, die eindringlich vor diesen Entwicklungen warnen.

Auch Diaw sagt, dass der politische Islam, aber auch Antisemitismus und Israelfeindlichkeit immer mehr zunehmen. Der mörderische Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober des Vorjahres habe diese Entwicklungen weiter bestärkt. In seiner Präventionsarbeit müsse er und sein Team deshalb immer mehr an Aufklärungsarbeit leisten, Bildungseinrichtungen seien damit völlig überfordert.

Diaw fordert, dass die Politik mehr Geld und Ressourcen in die Hand nehmen müsse und dringend gefordert sei, hier massiv mit umfassenden Maßnahmenpaketen gegenzusteuern, um islamistische Parallelgesellschaften, die mit westlichen und liberalen Werten nicht mehr kompatibel sind, zu vermeiden.

Sie können das Projekt unterstützen:
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2024.07.13. - Gerald Steinberg im Talk with Maya Zehden

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Professor Emeritus Gerald Steinberg was born in London in 1950, grew up in San Francisco and came to Bar-Ilan University in 1982 as a professor of political science. When he founded NGO-Monitor in 2002, he began to scientifically investigate the flow of European funds to pro-terror NGOs. In a conversation with Maya Zehden, he explains the background and abysses behind it. It was only in the aftermath of October 7, 2023 that governments began not only to acknowledge the disturbing results of his work, but also to act.

NGO-Monitor, based in Israel, is a globally recognized research institute. It publishes fact-based research and independent analysis on non-governmental organizations (NGOs), their funders and other stakeholders, primarily in the context of the Arab-Israeli conflict.

The institute's funding comes exclusively from private donors and foundations. There is no government funding.

Human Rights Watch, Amnesty International und andere NGOs machen Menschenrechte zur Waffe des Hasses gegen Israel

Prof. emer. Gerald Steinberg ist 1950 in London geboren, in San Franzisco aufgewachsen und kam als Professor für Politikwissenschaften 1982 an die Bar-Ilan-Universität. Mit der Gründung von NGO-Monitor hat er 2002 begonnen, den Fluss europäischer Gelder an Pro-Terror-NGOs wissenschaftlich zu untersuchen. Im Gespräch mit Maya Zehden erläutert er Hinter- und Abgründe. Erst im Nachgang des 7. Oktober 2023 begannen Regierungen, die bestürzenden Ergebnisse seiner Arbeit nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern auch zu handeln.

NGO-Monitor mit Sitz in Israel ist ein weltweit anerkanntes Forschungsinstitut. Es veröffentlicht faktenbasierte Untersuchungen und unabhängige Analysen zu Nichtregierungsorganisationen (NGOs), ihren Geldgebern und anderen Interessengruppen, hauptsächlich im Zusammenhang mit dem arabisch-israelischen Konflikt.

Die Finanzierung des Instituts kommt ausschließlich von privaten Spendern und Stiftungen. Es gibt keine staatliche Förderung.

2024.06.28. - Maya Zehden im Talk mit Shaked Arieli & Orna Peleg von NATAL

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NATAL deals with trauma management in Israel for individuals in times of crisis and strengthening resilience for 26 years. But worldwide there is a global trend towards great uncertainty with corresponding consequences for the affected population. The answer to this is strengthening resilience as a preventative measure. As a best-practice-model NATAL developed training programs for first aiders, managers and students, but also university curricula for psychologists.

Orna Peleg is NATAL’S Consultant for strategic partnerships in Europe. She founded her own project ‘Chaos’, inspired through her work at NATAL. ‘Chaos’ tries artistic exploration of the topics of resilience and trauma. She explains this approach in conversation with Maya Zehden and her colleague Shaked Arieli who is Head of the Department “Personal and Professional Development” at NATAL. Shaked explains how NATAL works and the impact traumatic experiences can have on individuals.

Shaked is specialized in helping at-risk young adults to find meaningful and fulfilling employment through tailored programs after a personal crisis or trauma.

Traumabewältigung nicht nur in Krisenzeiten – die israelische NGO NATAL zeigt innovative Ansätze

NATAL beschäftigt sich seit 26 Jahren mit Trauma Management in Israel für Menschen in Krisenzeiten und der Stärkung der Resilienz. Doch es gibt weltweit einen globalen Trend zu großer Unsicherheit mit entsprechenden Folgen für die betroffene Bevölkerung. Die Antwort darauf ist die Stärkung von Resilienz als präventive Maßnahme. Als Best-Practice-Modell entwickelte NATAL Ausbildungsprogramme für Ersthelfer, Manager und Studenten, aber auch universitäre Lehrpläne für Psychologen.

Orna Peleg ist NATALs Beraterin für strategische Partnerschaften in Europa. Sie gründete ihr eigenes Projekt ‚Chaos‘, inspiriert durch ihre Arbeit bei NATAL. ‚Chaos‘ versucht eine künstlerische Auseinandersetzung mit den Themen Resilienz und Trauma. Diesen Ansatz erläutert sie im Gespräch mit Maya Zehden und ihrer Kollegin Shaked Arieli, Leiterin der Abteilung „Persönliche und berufliche Entwicklung“ bei NATAL. Shaked erklärt die Arbeitsweise von NATAL und Hintergründe, welche Auswirkungen traumatische Erlebnisse auf Individuen haben können.

2024.06.21. - Ruth Wassermann Lande im Talk with Maya Zehden

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Ruth Wasserman Lande is a former member of Knesset, advisor to the late President Shimon Peres and Deputy Ambassador at the Israeli embassy in Cairo.

Currently, Ruth is Senior Advisor for International Affairs for EJA, a writer, speaker and commentator for various media outlets in English and in Hebrew and is the founder and CEO of Ruth - Global Strategy.

When she was Deputy Ambassador in Egypt she learned a lot about the Arab world, she is telling Maya Zehden. And what she would do if she would be a member of Knesset again…

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Das Versäumnis feministischer Organisationen, sich für misshandelte jüdische Frauen einzusetzen, ist eine Schande

Ruth Wasserman Lande ist ehemaliges Mitglied der Knesset, Beraterin des verstorbenen Präsidenten Shimon Peres und stellvertretende Botschafterin der israelischen Botschaft in Kairo.

Derzeit ist Ruth Senior Advisor für internationale Angelegenheiten bei EJA, Autorin, Rednerin und Kommentatorin für verschiedene Medien auf Englisch und Hebräisch und Gründerin und CEO von Ruth – Global Strategy.

Als stellvertretende Botschafterin in Ägypten habe sie viel über die arabische Welt gelernt, erzählt sie Maya Zehden. Und was sie tun würde, wenn sie wieder Mitglied der Knesset wäre ...

2024.07.05. - Maya Zehden interviewt Torsten Krückemeier

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Seit 1. September 2023 ist Torsten Krückemeier Polizeipräsident für 1,2 Millionen Menschen in Mittelhessen. In dieser Position ist er mit 44 Jahren der Jüngste in Deutschland. Bei der Konferenz der European Jewish Association (EJA) war er eingeladen, um zur Sicherheitssituation der jüdischen Gemeinschaft in seiner Region Auskunft zu geben.

Maya Zehden fragt ihn nach Veränderungen der Sicherheitslage seit dem 7. Oktober 2023 und Reaktion der Polizeistrategie darauf, nach der Zusammenarbeit mit jüdischen Sicherheitseinrichtungen und wie bei Demonstrationen vorgegangen wird, wenn strafbare Parolen gebrüllt werden.

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2024.04.25 - Joshua Sobol im Talk mit Maya Zehden

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Joshua Sobol wurde im August 1939 in Tel Mond als Palästinenser im britischen Mandatsgebiet geboren. Er ist Sohn osteuropäischer Einwanderer, hat ein umfangreiches Werk erschaffen und das Theater mit innovativen Ideen befruchtet, indem er beispielsweise mit speziellen Raumlösungen neue Formen theatralischen Erlebens erfand.

Als Dramatiker, Schriftsteller und Künstler ist er weltweit bekannt. In Deutschland hat er 1982 zusammen mit Peter Zadek das Stück WEININGERS NACHT inszeniert. 1984 brachte Peter Zadek Sobols Stück GHETTO in Berlin auf die Bühne.

Als sozialistischer Zionist hat er seine eigene Gesellschaft, die israelische Politik und Politiker, stets kritisiert, wenn er Menschenrechte in Gefahr sah. So setzte sich besonders für die Rechte der Palästinenser ein.

Im Gespräch mit Maya Zehden zeigt sich bei ihm ein Wandel. Der 7. Oktober war der Moment, der die letzten Reste der früher als Peace Now Bewegung zum Schweigen brachte und Sobol sehr nachdenklich zurücklässt.

Sobols schmerzhafte Empfindungen angesichts des Verrats, den Menschen verübt haben, auf deren Seite ein Teil ihrer Opfer standen, seine Verunsicherung auf die Frage, ob Israelis noch an eine Koexistenz glauben und die dennoch durchschimmernde Hoffnung, diese Krise könne zu etwas gutem führen, zeichnen ein bewegendes Bild eines Künstlers, der stets versuchte, das richtige zu tun und nun erkennen muss, dass man Hass und Gewalt trotz aller Mühe nicht friedlich besiegen kann.

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2024.04.10 - Alma Mannsberger & Vladimir Vertlib im Mena-Talk mit Peter

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Eine Muslima und ein Jude diskutieren gemeinsam mit österreichischen Schülerinnen und Schülern über den Gazakrieg.

Alma Mannsberger ist Pädagogin und selber Flüchtling aus Bosnien, Vladimir Vertlib ist Schriftsteller und selber Flüchtling aus der Sowjetunion.

Die beiden sind nicht immer einer Meinung, stimmen jedoch überein, dass am Anfang dieses gegenwärtigen Kriegs der Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 steht. Von diesem grauenhaften Massaker an Jüdinnen, Juden und deren Kindern wissen die meisten Schülerinnen und Schüler allerdings nichts.

Sie sehen auf TikTok die schrecklichen Bilder aus dem verwüsteten Gaza, die verzweifelten Kinder und die Leichen, haben jedoch selber keinerlei Chance, falls sie sich aus den Sozialen Medien informieren, das alles historisch einzuordnen.

Sie sind empört und wütend. Daher dieser wichtige Workshop in den Schulen von Alma Mannsberger und Vladimir Vertlib, um junge Menschen aufzuklären über die größeren Zusammenhänge dieses nicht enden wollenden Krieges.

Die beiden berichten im Gespräch mit Peter Huemer über ihre Erfahrungen an österreichischen Schulen.

Hier das Projekt:
https://extremismuspraevention.oead.at/ep/angebote?angebot=xH93QvQgBcEjHfz94CVs

"Über den fremden Schatten springen. Feindbilder überwinden."
Das ist der Name unseres Projekts. Auf der Homepage von OeAD auch im Format "Extremismusprävention macht Schule, ein kostenloses Angebot für Schulen" als eines von mehreren Projekten zu finden.

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2024.02.01 - Robert Kolb im Talk mit Florian Markl

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Im Gespräch mit Florian Markl bringt Robert Kolb, Professor für Völkerrecht an der Universität Genf, Licht in einige der rechtlichen Fragen des Gaza-Krieges.

Er erläutert den außergewöhnlichen Status des Gazastreifens, die Charakterisierung des bewaffneten Konflikts zwischen Israel und der Hamas aus Sicht des humanitären Völkerrechts, das Selbstverteidigungsrecht von Staaten gegen bewaffnete Angriffe, den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und den von Südafrika gegen Israel erhobenen Vorwurf, einen »Völkermord« gegen die Palästinenser im Gazastreifen zu begehen. Israel, so seine Einschätzung, sollte eigentlich froh sein, denn der Internationale Gerichtshof werde gar nicht anders urteilen können, als Israel freizusprechen.

Professor Kolb beschäftigt sich seit langer Zeit mit Fragen des humanitären Völkerrechts. Im Zuge dessen hat er u.a. das Buch Advanced Introduction to International Humanitarian Law veröffentlicht.
https://www.amazon.de/Advanced-Introduction-International-Humanitarian-Introductions/dp/1783477539

Über diesen Podcast

Im Mena-Talk sprechen Persönlichkeiten aus Medien und Politik, Kunst und Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft über politische und gesellschaftliche Themen, die das Team von Mena-Watch bewegen. Der Themenbogen ist weiter gespannt als bei den Analysen auf der Website des Thinktanks.

Eine Produktion von Mena-Watch. Der unabhängige Nahost-Thinktank veröffentlicht täglich Nachrichten sowie Analysen und Kommentare renommierter Experten und Autoren zu aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten und Nordafrika. Ein Team von Politikwissenschaftlern, Historikern und Autoren garantiert die inhaltliche Substanz und Faktentreue jeder einzelnen Veröffentlichung. Mehr auf www.mena-watch.com.

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